index I automatische zeichner I

Temporary Tenderness
1996

Preisgewinn:
Goldener Plotter,
Museum Gladbeck, 1996

Programm des Automatischen Zeichners: Sammlung Museum Gladbeck


Präsentiert bei:
Computerkunst/computerart Gladbeck u.a., 1996

Forth Annual New York Digital Salon, Museum for visual Arts, 1997

ArCade II, Gallery University of Derby, Kensington, Chelsea Art Gallery London u.a., 1997/98

Computerkunst/computerart Gladbeck u.a., 2000

Überblick Automatische Zeichner auf Youtube


Zwei Studien, Mischtechniken auf Papier


Erste Idee für die Kompositionssteuerung


Farblich differenzierte Liniengruppen einer Figur im Zeichnungseditor


Meine Dynamischen Bilder sind zeichnerische Prozesse, die, wie ein Film ablaufend, gezeigt werden. Jedes Dynamische Bild ist eine Einheit von gezeichneten Daten und einem Programm, das die Daten modifiziert und sichtbar macht.

Um Bildgegenstände per Programm steuerbar zu machen, müssen sie als digitale Daten existieren. Meine Programme arbeiten mit Vektoren. Die Umwandlung der Bildelemente in dieses Datenformat erfolgt per Handzeichnung. Dafür werden die Bildteile zunächst einzeln, mit einem speziell dafür entwickelten Grafikprogramm, gezeichnet und nach kompositorischen Gesichtspunkten abschnittsweise als Koordinatenwerte gespeichert.

Mit meinem Programm »Automatischer Zeichner«, werden aus den aufgezeichneten Vektordaten wieder Bilder erzeugt. Die X-/Y-Werte der Linien werden dafür sukzessive eingelesen und vom Programm auf den Bildschirm projiziert. Ohne weitere Eingriffe würde das Programm die manuelle Zeichnung einfach wiederholen. Die visuelle Potenz des Verfahrens offenbart sich allerdings erst, wenn die Daten modifiziert werden. Denn während der Präsentation lassen sich die erfassten Linien beliebig oft und, da es sich um Variablen in einem Computerprogramm handelt, auch dynamisch ändern. Der Charakter der Linien, deren Stärke, Spur, Farbe etc., aber auch die Position, Lage und Größe der Linien bzw. der zu Bildgegenständen zusammenstellen Liniengruppen, bleiben in diesem Verfahren variabel. Natürlich gilt das auch für die Abfolge der Bildelemente und die Geschwindigkeit der Wiedergabe. Das Ergebnis ist ein fortlaufend variierter zeichnerischer Prozess, der sich permanent und ohne zeitliche Begrenzung überzeichnet.

Für jede neue Arbeit wird das Abspielprogramm angepasst und weiter entwickelt. Zeichnerisches und programmierendes Gestalten greifen dabei direkt ineinander. Die Präsentation erfolgt als so genannte Realtimeanimation. Natürlich lassen sich auch Ausschnitte als Film aufzeichnen und zeigen. Eine im Programm integrierte Speicherroutine erlaubt es außerdem Bildintervalle als Grafik abzuspeichern.





Edition: vier Blätter,
Inkjetprints, 50 cm x 60 cm,

Auflage 5 Exemplare